Nicht nur aufgrund der Rasse oder Linie ist euer Hund individuell, auch eure Lebenssituation und euer Problem ist einzigartig, daher gibt es kein allgemein gültiges Vorgehen, sondern wir erarbeiten euren individuellen Therapieplan.
Im ersten Gespräch nehmen wir uns dafür etwa eine Stunde Zeit. In einer ausführlichen Anamnese erfasse ich eure Situation/Problem und schaue mir euren Hund an. Darüber hinaus besprechen wir die ersten Maßnahmen für die Anfangszeit.
Basierend auf unserem Gespräch erarbeite ich einen langfristigen Therapieplan, welcher lebt und über die Zeit angepasst werden kann. Wir besprechen die Umsetzung und die Prognose für euer Problem.
Verhaltensauffälligkeiten können unteranderem auch medizinische Ursachen haben. Aufgrund meiner Ausbildung als Tierärztin werden diese von mir ebenfalls berücksichtigt. Sollte es Hinweise dafür geben, werden diese in Zusammenarbeit mit eurem Haustierarzt abgeklärt. Parallel dazu können wir bis zum Vorliegen der Ergebnisse bereits trainieren und anhand der Ergebnisse späte unsere Vorgehensweise anpassen.
Da ich eine reine verhaltenstherapeutische Praxis habe, muss die weitere Abklärung über Blutuntersuchung, Ultraschall, Röntgen, usw. bei eurem Haustierarzt erfolgen. Euch entstehen dadurch keine doppelten Kosten, da jeder lediglich die von ihm ausgeführten Leistungen abrechnet.
Anhand der ausführlichen Anamnese wird eine Diagnose für das Problem erstellt und der Therapieplan abgeleitet. In vielen Fällen kann man bereits durch sogenannte Management-Maßnahmen, wie die Berücksichtigung der Bedürfnisse des Tieres an Bewegung, Lebensraum, soziale Kontakte/Art der Kontakte und Futteraufnahme, bereits große Veränderungen bewirken.
In den weiteren Beratungen leite ich euch zum speziellen Verhaltenstraining an und erkläre euch die Schwerpunkte und worauf ihr achten sollt. Es gibt keine festgelegte Anzahl an Beratungen, die wir benötigen, das ist ebenfalls individuell und wird mit euch gemeinsam gestaltet.
Wer sich mit dem Thema Verhaltenstraining auskennt, weiß um die vier Quadranten der operanten Konditionierung, die jeweils mit unterschiedlichen Emotionen verknüpft sind. Mein Ziel ist es im Training überwiegend positive Emotionen (Freude, Wohlgefühl, Sicherheit,...) zu erzeugen und dies auch in den Alltag und das Miteinander zu übertragen.
Auch Tiere machen eine Kosten-Nutzen Rechnung bei der Ausführung ihres Verhaltens. Verhalten, dass sich lohnt wird häufiger gezeigt und Verhalten, dass sich nicht lohnt, wird weniger gezeigt. Klingt simpel, aber im Alltag verstärken wir oft unbewusst das unerwünschte Verhalten.
Dieses Thema ist für viele ein Tabu oder sehr umstritten. Als Tierärztin habe ich die Möglichkeit in der Verhaltenstherapie Medikamente einzusetzen. Meine Devise ist jedoch, so wenig wie möglich und so viel wie nötig.
Es gibt Fälle, in denen man mit dem parallelen Einsatz von Medikamenten überhaupt erst einen Einstieg in das Verhaltenstraining bekommt, diese sind jedoch selten.
Heute gibt es neben den schulmedizinisch eingesetzten Medikamenten, viele naturbasierte Alternativen, wie z.B. Tryptophan und Hanföl. Ich berate euch im Einzelfall zu den Vorteilen und Nebenwirkungen.
Viele Verhaltensprobleme lassen sich vorbeugen. Die ersten Wochen im Leben eines Tieres sind entscheidend und legen den Grundstein für das spätere Leben. Was nicht heißt, dass man nicht auch bei älteren Tieren bestimmten Problemen vorbeugen kann.
Ich berate euch gern hierzu, wenn es nicht sogar bereits Teil unseres Therapieplans ist.
vor anderen Artgenossen, Tieren, Menschen, Geräuschen, Gegenständen, unbekannten Situationen und Dingen, Trennungsangst
gegen die Besitzer, fremde Menschen, Artgenossen, bei Manipulationen, aus Angst, zur Verteidigung/Erwerb von Ressourcen, uvm.
Motorische Störungen, Leck-/Putz-zwang, Schwanzjagen, Jagen von Lichtreflexen/Schatten
Urin- oder Kotabsatz in der Wohnung, Markieren mit Kot oder Urin
von anderen Tieren, Artgenossen, Menschen
Zerstören, Stehlen, Anspringen, Kratzen, unruhiges Verhalten, störendes Miauen/Bellen
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